Plastische Chirurgie
In der plastischen Kopf- und Halschirurgie der HNO-Klinik am DIAKO Bremen werden Nasenkorrekturen, Mandel-Operationen, Ohrchirurgie sowie die Behandlung von Schwindelgefühlen durchgeführt.
In der plastischen Kopf- und Halschirurgie der HNO-Klinik am DIAKO Bremen werden Nasenkorrekturen, Mandel-Operationen, Ohrchirurgie sowie die Behandlung von Schwindelgefühlen durchgeführt.
Veränderungen und Erkrankungen der inneren und/oder äußeren Nase gehen häufig mit Symptomen wie verstopfter Nase, Schleimlaufen, Kopfschmerzen, Druckgefühl, Riechstörungen u./o. Schnarchen einher. Verbiegungen der Nasenscheidewand, unfallbedingte Formveränderungen der äußeren Nase, Allergien, Polypen und selten Tumore sind die häufigsten Ursachen dieser Beschwerden. Veränderungen der Nase verursachen oft auch ausgedehnte Beschwerden in den Nasennebenhöhlen, die mit behandelt werden müssen.
Um solche Veränderungen genau diagnostizieren zu können führen wir neben einer Endoskopie der Nase auch Funktionsuntersuchungen und ggf. spezielle Röntgenuntersuchungen durch. Wenn eine Therapie mit Medikamenten nicht möglich oder erfolgreich ist, ist oft die Operation die einzige Behandlungsmöglichkeit. Die HNO-Klinik des DIAKO Bremen hat eine langjährige Tradition bei der Durchführung solcher Eingriffe und kann daher vielfältige Operationen der Nase anbieten.
Zum Spektrum der Operationen der äußeren Nase (Rhinoplastik) gehören die Begradigung von knöchernen oder auch knorpeligen Schiefnasen. Diese können angeboren oder auch z.B. durch Verletzungen erworben sein. Andere Deformitäten, welche operativ ausgeglichen werden können, sind Höckernasen, Spannungsnasen, Sattelnasen oder Verformungen der Nasenspitze und der Nasenflügel.
In einer Vorbesprechung mit dem/der Patienten/-in wird genau für den individuellen Fall geplant, in welchem Umfang und durch welche Technik die Formkorrektur erfolgen soll. Soweit die Operation zur funktionellen Verbesserung der Nasenatmung notwendig ist, werden in der Regel die Kosten von den Krankenkassen übernommen. Im Fall eines rein kosmetischen Eingriffes (Schönheitschirurgie) werden die Kosten nicht erstattet.
Solche Operationen werden überwiegend stationär und in Vollnarkose durchgeführt und von unserer Klinik ambulant nachbetreut. Ein stationärer Aufenthalt von zumeist vier bis sechs Tagen ist notwendig. Nach der OP wird die Nase wegen der Blutungsgefahr für ein bis zwei Tage tamponiert, anschließend muss für etwa 14 Tagen ein Gips getragen werden.
Im DIAKO werden Probleme mit den Nasennebenhöhlen mittels Endoskopie, Funktionsuntersuchungen oder speziellen Röntgenuntersuchungen genau untersucht, um die richtige Therapie zu finden. Ist eine medikamentöse Behandlung nicht möglich oder erfolgreich, kann eine Operation der Nasennebenhöhlen in Erwägung gezogen werden.
Welche Besonderheiten sind bei Hautkrebs an der Nase zu beachten?
Weitere Operationen der äußeren Nase sind Entfernungen von Hauttumoren auf oder an der Nase. Meist ist eine plastische Deckung der entstandenen Defekte notwendig. Die spezielle Aufgabe unserer HNO-Klinik ist es, neben der vollständigen Tumorentfernung auch ein kosmetisch gutes Ergebnis zu erzielen. Kleinere Hauttumore werden ambulant und in örtlicher Betäubung operiert. Auf Wunsch ist auch eine Vollnarkose möglich. Bei größeren Tumoren ist ein stationärer Aufenthalt von drei bis sieben Tagen notwendig.
Eine chronische Nasenatmungsbehinderung entsteht in der Regel durch Verbiegungen der Nasenscheidewand und/oder durch Vergrößerung der unteren Nasenmuscheln, welche eigentlich zur Luftverwirbelung und -erwärmung dienen. Symptome sind eine unphysiologische verstärkte Mundatmung, gehäufte Atemwegsinfekte und Schnarchen. Häufig werden diese beiden Eingriffe gemeinsam durchgeführt. Die knorpelige Scheidewand wird operativ begradigt, die Nasenmuscheln werden durch Kappung und seitliche Verlagerung verkleinert. Im Anschluss an die OP wird die Nase für zwei Tage tamponiert. Es muss mit einem stationären Aufenthalt von ca. drei bis vier Tagen gerechnet werden. Anschließend erfolgt eine ambulante Nachbehandlung beim niedergelassenen HNO-Arzt, oder, falls notwendig, in unserer Klinik.
Gibt es eine ambulante Möglichkeit der Nasenscheidewandkorrektur?
Bei alleiniger Behandlung der Nasenmuscheln besteht im DIAKO die Möglichkeit zur Behandlung mit modernster Radiofrequenzchirurgie. Solche Eingriffe werden in der Regel ambulant und in örtlicher Betäubung durchgeführt. Auf Wunsch ist auch eine Vollnarkose möglich. Durch diese Technik können das Risiko einer Blutung sowie die Schmerzen auf ein absolutes Mindestmaß reduziert werden. Auch der anschließende Heilungsprozess verläuft deutlich schneller als bei der konventionellen Operationstechnik.
Ein seltener Eingriff an der inneren Nase ist der Verschluss von Löchern in der Nasenscheidewand, welche durch Verletzung oder Voroperation entstanden sein können. Das DIAKO verfügt über entsprechende Möglichkeiten und Erfahrung, solche Löcher verschließen zu können.
Ein weiterer Eingriff an der Nasenatmung kann die Entfernung von Nasenpolypen, welche die Atemwege verlegen, sein. Diese können manchmal auch ambulant in lokaler Betäubung entfernt werden.
Ein weiteres großes Gebiet der Nasenchirurgie stellt die operative Sanierung chronischer Nasennebenhöhlenentzündungen dar. Viele Patienten leiden an ständigem Schnupfen, Druckgefühl im Gesicht oder hinter der Stirn. Meist hat eine Behandlung mit Antibiotika oder Nasensprays keinen bleibenden Erfolg gebracht. In solchen Fällen kann mit einer Operation oftmals eine Heilung oder zumindest Besserung erzielt werden. In der Regel wird vor jeder Nasennebenhöhlenoperation ein Computertomogramm von dieser Region angefertigt, um zu zeigen welche Höhlen betroffen sind. Anhand der Beschwerden und dieser Bilder kann dann in einem Vorbereitungsgespräch mit dem Patienten oder der Patientin der Eingriff genau besprochen werden. Hierbei ist es auch möglich Zysten oder Polypen aus den Nebenhöhlen zu entfernen.
Diese Operationen werden stationär durchgeführt. Der Aufenthalt dauert ca. drei bis vier Tage. Nach der Operation wird die Nase für zwei Tage austamponiert. Die Nachbetreuung findet beim niedergelassenen HNO-Arzt statt, oder in einigen Fällen auch in unserer Klinik. Ein weiteres Spektrum der Nebenhöhlenchirurgie ist die Operation der seltenen gutartigen oder bösartigen Tumoren der Nasennebenhöhlen.
Ein häufiger Eingriff in unserer Klinik ist die Reposition von Nasenbeinbrüchen, wie sie oft bei Sportunfällen oder Fahrradstürzen vorkommen. Bei den meisten Patienten kann durch einen ambulanten Kurzeingriff in Vollnarkose die Nase wieder "eingerenkt" werden. Während der Operation wird ein Nasengips angelegt, welcher für ca. zwei Wochen getragen werden muss.
Chefarzt der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
Prof. Dr. Ercole Di Martino, Chefarzt der HNO-Klinik, hält regelmäßig Vorträge unter dem Titel „Erkrankungen der Nase – Was tun?". Der Vortrag erklärt, warum eine behinderte Nasenatmung oft zu einer deutlichen Einschränkung des Wohlbefindens und der körperlichen Leistungsfähigkeit führt. Interessierte finden weitere Informationen auf der Website der DIAKO Gesundheitsimpulse.
Das Ohr beherbergt eines der kompliziertesten Systeme des Menschen. Dieses besteht funktionell aus zwei verschiedenen Systemen, dem Gehör und dem Gleichgewichtsapparat. Sie stellen zwar zwei separate Sinnesorgane dar, bilden aber anatomisch eine Einheit. Das Gehör nimmt für die Kommunikation des Menschen eine zentrale Stellung ein und dient als richtungsunabhängiges Warn- und Orientierungssystem. Der Gleichgewichtsapparat ist zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichts, der Statik und der räumlichen Orientierung wichtig.
Das Ohr besteht aus äußerem, Mittel- und Innenohr. Das äußere Ohr wirkt wie ein Schalltrichter, das den Schall bündelt. Ohrmuschel und äußerer Gehörgang bilden das äußere Ohr. Hier gibt es Erkrankungen, die den Ohrknorpel, den Knochen oder die Weichteile beziehen. Dazu zählen u.a. Gehörgangsent-
zündungen und -verengungen oder die Ablagerung hartnäckigen Ohren-
schmalzes (sog. "Ceruminalpropf"). Es können auch angeborene Deformitäten wie u.a. "abstehende Ohren" vorkommen, die operativ durch "Anlegen" wieder beseitigt werden können.
Die Funktion des Mittelohres liegt in der Schallübertragung zwischen dem äußeren und dem Innenohr. Das Mittelohr besteht aus dem Trommelfell, dem schleimhautbezogenen Mittelohrraum ("Paukenhöhle") sowie den drei Gehörknöchelchen Hammer, Amboß und Steigbügel, die die kleinsten Knochen des Menschen sind. Im Mittelohr finden sich zudem wichtige Strukturen wie der Geschmacks- und der Gesichtsnerv.
Mikrochirugische Operationen erfordern besonders im Bereich des Mittelohrs besonderes Geschick und Erfahrung. Im Mittelohr können sich zahlreiche Erkrankungen abspielen: Eine mangelhafte Belüftung des Mittelohres, die z.B. im Rahmen einer banalen Erkältung zustande kommt, begünstigt einen Mittelohrerguss oder eine Mittelohrentzündung. Hierbei tritt eine Schwerhörigkeit auf, die durch mangelnde Schallübertragung zustande kommt. Bei einer Verschlimmerung dieses akuten Prozesses kann eine Entzündung im benachbarten Warzenfortsatzes, die sog. "Mastoiditis" entstehen. Häufig kommen im Mittelohrraum chronische Schleimhaut- oder Knocheneiterungen vor, die typischerweise mit Symptomen wie Ohrlaufen und Schwerhörigkeit einhergehen. Bei der Untersuchung findet sich häufig ein Loch im Trommelfell. Das Innenohr enthält die Sinneszellen des Gehörs. Sie befinden sich in der so genannten Schnecke. Die Zellen des Gleichgewichtsorgans liegen in den Bogengängen. Beide Organe zusammen bilden das sog. Labyrinth. Hier können durch übertragene Mittelohrinfektionen, Risse in den flüssigkeitsführenden Räumen (z.B. Morbus Meniere) oder z.B. durch Tumoren Schäden an den Sinnesorganen entstehen, die mit einer Schwerhörigkeit, Schwindel u./o. Ohrgeräuschen einhergehen können. Akute Entzündungen des Ohrs und des Gleichwichtsorgans werden mit Antibiotika behandelt. Bei reinen Gleichwichtsstörungen sowie beim Hörsturz ist nicht selten eine Tropfbehandlung mit durchblutungsfördernden Infusionen notwendig.
Das DIAKO bietet seinen Patienten das gesamte Spektrum der modernen Ohrchirurgie an. Dazu gehören unter anderem:
Soweit im individuellen Einzelfall möglich, bieten wir unseren Patienten eine Reihe kleinerer und unkomplizierter Operationen ambulant an. Je nach Wunsch können diese Eingriffe auch in örtlicher Betäubung durchgeführt werden.
Bei größeren und aufwändigeren Operationen ist ein stationärer Aufenthalt von meist 5-7 Tagen notwendig. Diese Eingriffe werden alle in Vollnarkose durchgeführt. Die nach einer OP auftretenden Schmerzen können sehr gut mit Schmerzmitteln behandelt werden. Duch die gewählte Schnittführung entstehen unschöne Narben extrem selten. Im Fall eines evtl. notwendigen Ersatzes von Gehörknöchelchen werden modernste Titanimplantate eingesetzt.
Ohroperationen bedingen eine spezielle Nachbehandlung, um ein optimales Ergebnis zu garantieren. Diese führen wir in enger Absprache mit dem weiterbehandelnden Facharzt durch.
Mit dem Gefühl des Schwindels dürften die meisten Menschen bereits Erfahrung gemacht haben, etwa beim Karussellfahren, nach Genuss von alkoholischen Getränken, evtl. bei Krankheit oder körperlicher Überanstrengung. Das Schwindel-erleben wird individuell sehr unterschiedlich wahrgenommen.
Tritt jedoch Schwindel störend in alltäglichen Situationen auf, ist es ratsam einen Arzt aufzusuchen. Als Anlaufpunkt kommt der Hals-, Nasen- und Ohrenarzt besonders in Frage, da in sein Fachgebiet das Gleichgewichtsorgan, der sog. Vestibularapparat fällt. Störungen dieses Organs sind bei weitem die häufigste Ursache für Schwindelbeschwerden. Wegen der Verschaltung und Koordination mit anderen Organsystemen sind in einigen Fällen auch Neurologische sowie Orthopädisch/Manualmedizinische und/oder internistische Untersuchungen sinnvoll.
Normalerweise wissen wir über die Lage unseres Körpers im Raum und seine Bewegungen in jedem Augenblick Bescheid. Dazu leiten unsere Nerven ständig Informationen von den Sinnesorganen zum Gehirn. Meldungen über Gleichgewicht und Lage im Raum erhalten wir gleich über drei Sinne: Über die Gleichgewichtsorgane neben den Innenohren (Vestibularapparat), über die Augen sowie über die Körperwahrnehmung (sog. Propriozeption).
Schwindel entsteht aus widersprüchlichen Informationen im Gehirn von am Gleichgewichtsempfinden beteiligten Sinnesorganen. Das Gleichgewichtsorgan ist das Sinnesorgan für Dreh- und Linearbeschleunigung und eng mit einer Vielzahl von Reflexen verbunden. Eine Linearbeschleunigung wird in den in horizontaler und vertikaler Ebene stehenden Macula sacculi und utriculi registriert. Die Sinneshaare dieser Rezeptoren sind in eine durch Kristallkörnchen, so genannte Otolithen, beschwerte Matrix eingebettet. Bei Beschleunigung in der Ebene der Macula bleibt diese aufgrund ihrer Trägheit zurück und führt zu einer Auslenkung der Sinneshaare. Durch die Erdbeschleunigung kann mit diesen Rezeptoren auch die Lage des Kopfes im Raum bestimmt werden.
Drehbeschleunigungen werden von den Bogengängen registriert - jeweils 3 miteinander verbundene, senkrecht zueinander stehende, ringförmige Gefäße mit Lymphflüssigkeit (sog. Endolymphe) und Sinneshaaren. Durch eine Drehbeschleunigung in der Ebene des jeweiligen Bogenganges wird die Endolymphflüssigkeit in Bewegung gesetzt und lenkt die Sinneshaare aus. Bei länger anhaltenden Drehbewegungen "gewöhnt" man sich an diese, sobald sich die Lymphe durch Reibung ebenso dreht wie der Bogengang.
Der sogenannte Waldeyersche Rachenring ist ein "Organ" am Beginn des Speise- und Atemweges, welches im Kleinkindesalter der Ausbildung des Immunsystems und der Abwehr von Infekten dient. Zu diesem Waldeyerschen Rachenring zählen u.a.: Tonsilla pharyngea (Rachenmandel, Adenoide oder im Volksmund auch "Polypen" genannt), Tonsilla palatina (Gaumenbogenmandeln), Tonsilla lingualis (Zungengrundmandeln). Die Größe der Tonsillen des Waldeyerschen Rachenringes nimmt vom 1.- 3. Lebensjahr an rasch zu (Gipfel um das 3. und 7. Lebensjahr). Mit Beginn der Pubertät beginnt sich die Größe der Tonsillen langsam wieder zurückzubilden.
Die Größenzunahme der Rachenmandeln oder auch der Gaumenbogenmandeln im Kindesalter ist zunächst nur Ausdruck einer lebhaften Abwehrfunktion des kindlichen Organismus gegenüber Stoffen aus der Umwelt. Sogenannte Tonsillenhyperplasien (Vergrößerungen der Tonsillen) wären aus diesem Blickwinkel also durchaus zu begrüßen, sie sind keineswegs Ausdruck einer übermäßigen Entzündung. Da die Tonsillen aber an ohnehin engen Stellen des Atem- und Verdauungstraktes liegen, bewirkt ihre Größenzunahme von einer bestimmten Größe ab eine zunehmende Einengung der Atemwege und kann damit zu einer Schädigung des Gesamtorganismus führen. Symptome sind u.a. Schnarchen, Mundatmung, gehäufte Infekte, Konzentrationsschwächen, langsames Wachstum, Müdigkeit. Bei chronischen Mandelentzündungen kann es darüber hinaus zu schwerwiegenden Spätfolgen wie Herzerkrankungen, Rheuma und Nierenerkrankungen kommen.
Dies ist der Grund, weshalb chronisch entzündete oder behindernde, vergrößerte Tonsillen behandelt werden müssen. Hierzu stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Die vollständige Entfernung (Tonsillektomie) oder nur die Verkleinerung der vergrößerten Mandeln (Tonsillotomie). Geht die Mandelvergrößerung auf häufige Mandelentzündungen zurück, ist eine Entfernung dringend anzuraten. Im DIAKO stehen beide Möglichkeiten zur Verfügung.
Symptome:
Behinderung der Nasenatmung, infolgedessen Mundatmung, vor allem beim Kleinkind auch gestörte Nahrungsaufnahme; schniefendes, lautes Atmen, Schnarchen, Infektanfälligkeit. Ständig geöffneter Mund. Kloßige Sprache.
Durch die Verlegung des Nasenrachens können u.a. folgende Erkrankungen entstehen:
a) Ohrerkrankungen: Verlegung der Ohrtrompeten mit schlechtem Hören durch Flüssigkeit hinter dem Trommelfell (Tubenmittelohrkatarrh), gehäufte Mittelohrentzündungen.
b) Mitbeteiligung der tieferen Luftwege: mit gehäufter Bronchitis
Therapie:
Adenotomie, d.h. Entfernung der Rachenmandel in Vollnarkose.
Diese Operation wird X Mal / Jahr im Ev. Diakoniekrankenhaus durchgeführt. Meist als ambulanter Eingriff, bei dem die betroffenen Kinder nach sechsstündiger Überwachungszeit nach der Operation wieder nach Hause können. Bei Kindern bis zum Alter von 2 Jahren wird der Eingriff stationär durchgeführt, das bedeutet, dass das Kind zusammen mit einem Elternteil eine Nacht im Krankenhaus verbringen muss und am Tag nach dem Eingriff das Krankenhaus wieder verlassen kann.
Symptome:
Da meist mit einer Hyperplasie der Rachenmandeln kombiniert, siehe Symptome dort. Dazu kommen vermehrt Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme und beim Schlucken. Auch bei alleiniger Vergrößerung der Gaumenbogenmandeln besteht in der Regel eine erhebliche Atembehinderung.
Therapie:
Tonsillektomie, d.h. Entfernung der Gaumenbogenmandeln, oft kombiniert mit einer Adenotomie in Vollnarkose. Die betroffenen Patienten müssen eine knappe Woche, d.h. 6 Tage, im Krankenhaus bleiben. Bei Kindern bis 6 Jahre kann ein Elternteil problemlos mit aufgenommen werden.
Alternativ:
in bestimmten Fällen ist auch eine Verkleinerung (Kappung) vergrößerter Mandeln möglich. Da das Verfahren besonders schonend und weniger schmerzhaft ist, kann bei Kindern der stationäre Aufenthalt i.d.R. um 3 Tage verkürzt werden. Bei Erwachsenen ist auch ein ambulanter Eingriff möglich.
Verlauf und Prognose:
Nach Entfernung der Rachenmandeln und / oder der Gaumenbogenmandeln kommt es in der Regel zu schlagartigem Verschwinden der Krankheitssymptome. Oftmals kommt es nach der Operation auch zu einem deutlichen Entwicklungsschub der Kinder.
Tonsillitis: Entzündung der Gaumenmandeln (Tonsilla palatina). Hierbei ist zwischen einer akuten und einer chronischen Mandelentzündung zu unterscheiden.
Ursache:
Mandelentzündungen sind entweder durch Viren oder durch Bakterien verursacht, die das Tonsillengewebe schädigen und eine Entzündungsreaktion auslösen.
Symptome:
Bei einer akuten Tonsillitis: Plötzlicher Beginn mit Rachenbrennen und Halsschmerzen mit starken Schluckbeschwerden, meist ins Ohr ausstrahlend. Globus- und Engegefühl im Rachenbereich, Fieber mit Schüttelfrost bis 40° C. Es kann zu schmerzhaften Vergrößerungen von Halslymphknoten kommen.
Bei einer chronischen Tonsillitis:
Ein gehäuftes Auftreten von akuten Mandelentzündungen oder auch "nur" eine geringe Symptomatik im Hals (Halskratzen) spricht für diese Erkrankung. Weitere Hinweise können Mundgeruch oder vergrößerte Halslymphknoten sein. Es kann auch zu einer Verschlechterung von zum Beispiel Asthma bronchiale kommen. Zusätzlich gibt es Erkrankungen, die der klinischen Erfahrung nach durch eine chronische Mandelentzündung bedingt sein können. Dazu zählen: das rheuma-tische Fieber (akuter fieber-hafter Gelenk- oder Muskelrheumatismus), Herzentzündungen, Nierenerkrankungen oder auch eine Psoriasis (Schuppenflechte).
Therapie: