Die Behandlung mit der Inspire Therapie geschieht in vier eng aufeinander abgestimmten Phasen, um den Betroffenen von Schlafapnoe den optimalen Therapieerfolg zu ermöglichen.
1. Voruntersuchung:
Ein speziell geschulter Arzt berät den Betroffenen in einem Erstgespräch. Mit Hilfe schlafmedizinischer Untersuchungen überprüfen wir die Eignung des Betroffenen für die Inspire Therapie, unter anderem durch eine nächtliche Schlafmessung im Schlaflabor. Sind die Untersuchungen erfolgreich und die Voraussetzung für eine Implantation erfüllt, vereinbaren Arzt und Betroffener einen Termin für den Eingriff.
2. Implantation:
Das Inspire System wird dem Betroffenen während eines kurzen stationären Aufenthalts von 3 bis 5 Tagen in unserer Klinik eingesetzt. Der Eingriff erfolgt unter Vollnarkose minimal-invasiv. Dazu sind lediglich zwei kleine Schnitte an Hals und Brustkorb nötig. Noch am Tag der Implantation kann der Patient in der Regel normal essen und sprechen. Die vollständige Einheilung des Systems dauert etwa zwei bis vier Wochen.
3. Aktivierung:
Sobald der Zungenschrittmacher vollständig eingeheilt ist, folgt die individuelle Therapieanpassung. In diesem Schritt aktivieren wir zusammen mit dem Hersteller des Gerätes den Zungenschrittmacher für die individuellen Bedürfnisse des Patienten. Dieser erhält eine umfassende Einführung in die Bedienung des Gerätes. In einer Eingewöhnphase kann der Patient die Stimulation auf seine Bedürfnisse anpassen und sich langsam an das neue System gewöhnen. Die meisten Patienten benötigen dazu nur wenige Nächte und bemerken dann nichts mehr von der Stimulation.
Nach der Eingewöhnungsphase von rund vier Wochen wird das System im Schlaflabor in einer Einstellungsnacht erneut individuell feinjustiert und bei Bedarf nachjustiert.
4. Nachsorge:
Die Nachsorge erfolgt einmal jährlich bei dem behandelnden Schlafmediziner oder HNO-Arzt. Bei der ausführlichen Kontrolle werden Batteriestatus und Nutzung des Inspire Systems überprüft und die Therapie gegebenenfalls angepasst. Die Lebensdauer der Batterie beträgt derzeit gut zehn Jahre. Ein Batteriewechsel ist wie beim Herzschrittmacher in einem kleinen operativen Eingriff problemlos möglich.