Ihr direkter Ansprechpartner

Prof. Dr. Jörg Ahrens

Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin und Ärztlicher Direktor

Unsere klinischen Arbeitsbereiche

Narkoseaufklärung

Vor jedem Eingriff ist ein Aufklärungsgespräch notwendig, um die Narkose für Sie zu planen und sicher durchführen zu können. Dabei wird Ihre Krankengeschichte erfragt und mit Ihnen zusammen das optimale Narkoseverfahren ausgewählt. Selbstverständlich habe Sie Gelegenheit, alle Ihre Fragen zur Narkose zu stellen. Außerdem bekommen Sie einige Verhaltensregeln für die richtige Vorbereitung Ihrer Narkose an die Hand. Diese betreffen beispielsweise die Einnahme Ihrer Medikation oder die präoperativen Nüchternheitsgrenzen. Bitte bringen Sie zum Aufklärungsgespräch Unterlagen über Ihre Vorerkrankungen mit, die Sie auch von Ihrem Hausarzt erhalten können. Diese sind insbesondere:

  • Facharztberichte (z.B. Kardiologie)
  • Untersuchungsergebnisse wie z.B. Blutwerte, EKG
  • Entlassungsberichte von Krankenhausaufenthalten

Im OP werden Sie vom Team der Anästhesie in Empfang genommen und in einen Vorbereitungsraum gebracht. Hier werden Sie an die Monitorüberwachung angeschlossen (EKG, Blutdruckmessung, Pulsoxymetrie) und sie werden aus Sicherheitsgründen nach der Art Ihres Eingriffs und nach Ihrer Nüchternheit befragt. Außerdem erhalten Sie einen venösen Zugang, um Ihnen Medikamente geben zu können.

Während des Eingriffs werden Sie kontinuierlich überwacht und durchgängig von einer Anästhesistin / einem Anästhesisten und einer Pflegekraft betreut. Zusätzlich wird die Narkosetiefe gemessen, um ein Aufwachen während der OP zu verhindern. Nach Beendigung der Operation wird die Zufuhr des Narkosemittels beendet und Sie erwachen wieder aus der Narkose. 

Nach der Operation werden Sie von Pflegekräften der Anästhesie im Aufwachraum überwacht und bekommen bei Bedarf Schmerzmittel. Eine Verlegung aus dem Aufwachraum zurück auf Ihre Station erfolgt, wenn Sie wieder vollständig wach und die Schmerzen erträglich sind. Auch in den Tagen nach Ihrem Eingriff betreuen wir Sie bei Bedarf durch unseren Akutschmerzdienst weiter.

Anästhesie

In einem modernen Zentral-OP mit 11 Operationssälen und einem ambulanten OP-Zentrum mit 3 Operationssälen sowie an mehreren Außenarbeitsplätzen erbringen wir jährlich ca. 13.000 Narkoseleistungen. Das Team der Anästhesie betreut dabei eine Vielzahl unterschiedlicher Patienten aus der Unfall- und Wirbelsäulenchirurgie, der Orthopädie, der Viszeral- und Thoraxchirurgie, der Plastischen Chirurgie, der Gynäkologie und Geburtshilfe der HNO sowie der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie. Diese Patienten haben entsprechend ihrer Erkrankung, ihres Alters, der Art des Eingriffs und eventueller Vorerkrankungen individuelle Bedürfnisse, die wir berücksichtigen müssen. Neben der Betreuung zahlreicher Routineeingriffe sorgt unser Team auch für eine hochqualifizierte Versorgung kritisch kranker Patienten, die sich unterschiedlichen Operationen unterziehen müssen. Unser Patientenkollektiv weist einen hohen Anteil geriatrischer Patienten der ASA-Klassen III und IV auf mit typischen Begleiterkrankungen wie KHK, COPD, Diabetes mellitus oder Niereninsuffizienz, sodass eine individuell abgestimmte, perioperative anästhesiologische Betreuung entscheidend ist.

In der Anästhesie kommen sämtliche modernen Narkoseverfahren, von der örtlichen Betäubung über rückenmarksnahe Regionalanästhesieformen bis hin zur klassischen Allgemeinanästhesie zum Einsatz. Einen besonderen Stellenwert haben dabei zentrale, neuroaxiale Blockaden und die sonographisch gesteuerte Regionalanästhesie. Zu unserem Leistungsspektrum gehören ebenfalls kombinierte anästhesiologische Verfahren wie beispielsweise die Anlage eines Periduralkatheters, eines peripheren Nervenkatheters oder eines TAP-Blocks zur sinnvollen Ergänzung einer Vollnarkose.

Intensivmedizin

Nicht nur nach operativen Eingriffen, sondern auch im Rahmen schwerwiegender internistischer Erkrankungen ist oftmals eine spezielle Behandlung auf einer Intensivstation notwendig, damit lebenswichtige Organfunktionen erhalten oder wiederhergestellt werden können. Für die interdisziplinäre Intensivstation des DIAKO mit insgesamt 14 Betten trägt die Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin die Verantwortung. Unsere Stärke ist hierbei der interdisziplinäre Behandlungsansatz. In enger Kooperation mit allen Kliniken des DIAKO erarbeiten wir individuelle, auf den jeweiligen Patienten zugeschnittene Behandlungen. Die Inhalte von Patientenverfügungen nehmen wir dabei sehr ernst und berücksichtigen sie bei der Planung der weiteren intensivmedizinischen Therapie. Teamarbeit ist uns wichtig und trägt entscheidend zum Erfolg der Behandlungen durch Ärzte, Pflegekräfte und Therapeuten auf unserer Station bei. Bei uns werden die gängigen intensivmedizinischen Techniken wie PiCCO®, Echokardiographie, Sonographie zur Unterstützung von Punktionen sowie für Notfalluntersuchungen (eFast), Nierenersatzverfahren, Dilatationstracheotomien und Sedierungen mittels AnaConDa® durchgeführt.

Sie erreichen die Intensivstation unter der Telefon-Nummer 0421-6102-1440. Zu folgenden Zeiten können Sie nach vorheriger Rücksprache Ihre Angehörigen besuchen: 14:00 – 18:00 Uhr

In besonderen Situationen sind Besuche aber auch außerhalb dieser Zeiträume möglich.

Notfallmedizin

Durch den Bereich Notfallmedizin wird die präklinische wie auch die innerklinische Notfallversorgung im DIAKO organisiert. Für die adäquate Versorgung von vitalen Notfällen im gesamten Klinikum wurde ein medizinisches Einsatzteam konzipiert. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Intensivstation sind dabei ein wichtiger Teil bei der Besetzung des medizinischen Einsatzteams und sichern so die Notfallversorgung im gesamten Klinikum.

Das Notarzteinsatzfahrzeug West ist auf dem Krankenhausgelände des DIAKO stationiert. Es rückt jährlich zu mehr als 2700 Einsätzen im Stadtgebiert Bremen und den angrenzenden Landkreisen aus. Die Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin ist für die organisatorische Leitung und für die ärztliche Besetzung des Notarzteinsatzfahrzeugs zuständig.   

Schmerztherapie

Die Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin bietet mit einem Akutschmerzdienst und einem Konsiliardienst für spezielle schmerztherapeutische Fragestellungen eine umfassende schmerztherapeutische Betreuung an. Bei uns erhalten alle Patienten bei Bedarf eine ausführliche, persönliche Beratung zu Fragen Ihrer Schmerzerkrankung oder eine schmerzmedizinische Betreuung während Ihres Klinikaufenthalts. Unser Team aus Ärzten und Pflegekräften erarbeitet bei Bedarf einen spezifischen und individuellen Behandlungsplan.

Für eine schmerzarme Geburt steht rund um die Uhr eine Ärztin oder ein Arzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin zur Verfügung, um im Kreißsaal die Anlage einer Periduralanästhesie (PDA) durchzuführen.

Fort- und Weiterbildung

Als neuer Mitarbeiter/-in werden Sie gemäß Ihrer bisherigen Berufserfahrung in die Strukturen der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin eingearbeitet. Zu Beginn durchlaufen Sie ein in der Regel zwei- bis dreimonatiges Tutorium mit definierten Lerninhalten, um Ihnen die notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten für einen Einstieg in die Tätigkeit im OP zu vermitteln.

Das hierfür entwickelte Curriculum fasst zusammen, welchen Ausbildungsweg Sie während Ihrer Weiterbildung in der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin beschreiten werden und welche Schwerpunkte in den einzelnen Weiterbildungsjahren gelegt werden. Sie erhalten das Curriculum in Form eines kleinen Taschenbuchs an einem Ihrer ersten Arbeitstage. Dieses wird dann Ihr ständiger Begleiter für die Dauer Ihrer Weiterbildung bei uns in der Klinik sein. Hierin werden auch Ihre erworbenen Kompetenzen und Ihre Weiterbildungsgespräche nach der aktuellen Weiterbildungsordnung dokumentiert.

PJ und Famulatur

Wir bieten maximal zwei PJ-Studenten gleichzeitig die Möglichkeit, in ihrem Wahltertial einen Einblick in die klinische Anästhesie zu gewinnen und wichtige praktische Fertigkeiten zu erlernen.

Ihr PJ-Tertial gliedert sich wie folgt: 

  • 2 Wochen Tutorium zusammen mit ein bis zwei festen Tutoren, mit denen Sie in unterschiedlichen Bereichen eingesetzt werden und dadurch das Klinikum und die Kollegen kennenlernen
  • 6 Wochen Anästhesie im OP
  • 6 Wochen auf der Intensivstation
  • 2 Wochen Kurzrotationen im Akutschmerzdienst oder auf dem Notarzteinsatzfahrzeug
Fortbildungen

Alle zwei Wochen findet am Donnerstag, teilweise in einem interprofessionellen Rahmen, eine Frühfortbildung zu theoretischen Inhalten aus unseren Fachgebieten oder auch zu M&M-Fällen der Klinik statt. Einmal im Monat stehen im Rahmen unseres Praxis-Nachmittags die handwerklichen Fertigkeiten zu Themen wie beispielsweise Grundlagen der Sonographie, Lagerungstechniken im OP oder FAST-Untersuchung im Mittelpunkt. Durch ein Fortbildungsbudget können die Kosten für ausgewählte externe Fortbildungen für die Mitarbeiter übernommen werden.

Wir sind für Sie da

Fragen oder Interesse am Thema PJ oder Famulatur

Wenden Sie sich gerne bei Fragen an den Chefarzt der Klinik unter:
joerg.ahrens@diako-bremen.de  

Zertifizierungen

Schmerzfreie Kliniken

Eine gute Nachricht für die Patienten des DIAKO: Die Klinik für Urologie und Kinderurologie, die Klinik für Anaesthesiologie und Intensivmedizin, HNO, die chirurgische Klinik und die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie dürfen nach Prüfung des TÜV Rheinland weiterhin das Zertifikat zum "Qualitätsmanagement Akutschmerztherapie" tragen.

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