Eine exakte Analyse der Gelenkbeschwerden durch die Klinische und Radiologische Diagnostik ist erforderlich um die richtige Therapiemöglichkeit zu finden.
Fußbehandlung
Sprunggelenkarthroskopie
Sehr häufig kommen in unserer Klinik die arthroskopischen Operationstechniken am Fuß – insbesondere am oberen Sprunggelenk – zum Einsatz. Typische Krankheitsbilder umfassen schmerzhafte Bewegungseinschränkungen nach Umknickverletzungen aber auch Durchblutungsstörungen des Knorpels wie zum Beispiel bei der Osteochondrosis dissecans. Regelmäßig werden diese Techniken dann auch mit Bandplastiken am Knöchel kombiniert.
Ähnlich wie im Ellenbogengelenk werden freie Gelenkkörper unter Kamerasicht aufgesucht und dann mit kleinen Zangen entfernt. Bei Bewegungseinschränkungen wird störendes Narbengewebe mit einer kleinen Saugfräse entfernt. Bei lokalen Durchblutungsstörungen werden zumeist Knorpel-Knochen-Stückchen refixiert oder – wenn dies nicht möglich ist – die Teile entfernt und die Bildung von Regenerationsgewebe durch eine sogenannte Mikrofraktur angeregt.
Handelt es sich um einen sehr ausgedehnten Schaden, muss manchmal auf die offene Erweiterung umgestiegen werden, um zum Beispiel einen Knorpel-/Knochenzylinder einzubringen (OATS-Plastik). Bei Bandplastiken werden entweder benachbarte Sehnen oder ein Knochenhautlappen zur Verstärkung des Kapselbandapparates verwendet.
Auch Rückfußarthroskopien wie die endoskopische Entfernung einer schmerzhaften Haglundexostose kommen in unserer Klinik regelmäßig zur Anwendung.
Sprunggelenkarthroskopie a:
Große Vernöcherung am Vorderrand des Unterschenkels im Sprunggelenk eines 27-jährigen Fußballspielers mit Einklemmungen und Schmerzen beim Laufen
Sprunggelenkarthroskopie b:
Vollständige arthroskopische Abtragung der Verknöcherung mit nachfolgender Beschwerdefreiheit und uneingeschränkter Sportfähigkeit
Verletzungen am Fuß und Sprunggelenk
Verletzungen des Fuß- und Sprunggelenkes gehören infolge von Hochrasanztraumata sowie der zunehmenden Anzahl von Sport- und Freizeitunfällen mittlerweile mit zu den häufigsten Verletzungen beim Menschen.
Ziel jeder Behandlung ist die schnellstmögliche Rehabilitation mit Rückkehr des Patienten in den privaten wie beruflichen Alltag.
Das DIAKO bietet neben einer vielschichtigen konservativen Behandlung das gesamte unfallchirurgische Spektrum modernster medizinischer Versorgung von isolierten Frakturen bis hin zum komplexen Fußverletzungen mit begleitendem Weichteilschaden an. Auch in diesem Gebiet etablieren sich minimalinvasive Techniken.
Zu unserem Leistungsspektrum gehört unter anderem die Versorgung von:
Brüche (Frakturen) des Rückfußes:
- Talusfraktur (Sprungbein),
- Calcaneusfraktur (Calcaneus = Fersenbein)
Sportverletzungen:
- Band- und Sehnenrupturen wie Syndesmosenverletzung,
- Achillessehnenruptur
- Verletzungen der Fußwurzel (der Chopart- und Lisfranc-Gelenkreihe)
- Verletzungen Vorfußes und der Zehen
- Verletzungen und Defekt der Weichteile (Haut)
Korrekturen von Fehlstellungen am Fuß
Fußprobleme gehören zu den häufigsten Beschwerden der Menschen. Ursache können Behandlungsbedürftige Fußdeformitäten des Neugeborenen-, Kindes- und Jungendalters als auch erworbene Fehlstellungen im Erwachsenenalter sein. Durch eine Überlastung im Sport, bei der Arbeit oder durch erbliche Veranlagung kommt es hierbei zu Fehlstellungen mit Reizungen der Weichteile, schmerzhaften Druckstellen (Hühnerauge) und Schwellungen des Fußes.
Die konservativen Therapien wie Einlagenversorgung und Schienenanlagen sollen zur Korrektur der Fußfehlstellung beitragen. Kann keine Besserung der Beschwerden durch diese Maßnahmen erreicht werden, stehen zahlreiche sinnvolle operative Korrekturverfahren zur Verfügung.
In unserer Klinik werden besonders gewebeschonende Operationsverfahren bei Hallux valgus (Ballenzehe) , Hallus rigidus (Großzehengrundgelenksverschleiß) Hammer- und Krallenzehe sowie Digitus quintus varus (Kleinzehenfehlstellung) durchgeführt. Ist bereits das Endstadium der Fehlstellung mit Arthrose erreicht, kann eine Versteifungsoperation notwendig sein. Die Korrektur erfolgt über Osteotomien mit Stabilisierung durch Spezialdrähte, moderne Titanplatten und Schrauben. Nach Möglichkeit wird mit einem Spezialschuh nachbehandelt, in dem die Patienten den operierten Fuß belasten dürfen.
Knick-Senk-Fuß im Kindesalter
Bei schmerzhaften Knick-Senk-Füßen besteht im Zeitfenster von etwa neun bis 13 Jahren die Möglichkeit einer minimalinvasiven operativen Korrektur mittels Schraubenarthrorise. Nach zwei bis drei Jahren kann die eingebrachte Schraube wieder entfernt werden.
Sprunggelenkendoprothese
Die Sprunggelenksendoprothese ist eine Alternative zur Versteifung des oberen Sprunggelenkes. Durch die Implantation einer Sprunggelenksendoprothese wird das Gelenk durch ein Kunstgelenk ersetzt. Das Prinzip ist ähnlich wie bei den Hüft- und Knieendoprothesen. Die verschlissenen Gelenkanteile des oberen Sprunggelenkes werden durch Prothesenteile ersetzt. Die Beweglichkeit des Sprunggelenkes kann so erhalten werden. Die Haltbarkeit der Prothese ist allerdings im Vergleich zur Hüft- und Kniegelenksprothese herabgesetzt.
Die modernen Sprunggelenksendoprothesen bestehen aus drei Komponenten:
- einer gerundeten Metallkappe für die Sprungbeingelenkfläche
- einer Metallplatte für die Schienbein-Gelenkfläche
- einem frei beweglichen Polyethylen-Gleitkern.
Die Anpassung der Stabilität erfolgt über die Höhe des Polyethylen-Gleitkernes. Ist eine Stabilisierung über Bandstrukturen nicht gegeben so spricht das gegen eine Versorgung mittels Endoprothese. Weitere Kontraindikationen sind floride Infekte im OP-Gebiet, Diabetes mellitus und Durchblutungsstörungen im Bereich des Beines. Hauptindikation ist die Zerstörung des oberen Sprunggelenkes bei rheumatoider Arthritis und eine posttraumatische Arthrose, also eine Arthrose nach Knochenbrüchen im Bereich des Gelenkes (Innenknöchel/Außenknöchel). Somit ist eine Sprunggelenksendoprothese vor allem für ältere Personen mit moderatem Aktivitätsniveau, gutem Knochenlager, normaler Durchblutung des Beines und einer normalen Rückfußachse sinnvoll.