

Inhalte des Qualitätsmanagements
Externe Qualitätssicherung
Unter der externen vergleichenden Qualitätssicherung (eQS) versteht man ein Verfahren, das der Sicherung und Verbesserung der Qualität von Krankenhausleistungen dient.
Das Wort "extern" bedeutet, dass das Krankenhaus nicht selber seine Qualität unter die Lupe nimmt, sondern externe Stellen (vom Gemeinsamen Bundesausschuss – G-BA - beauftragt) die Qualität nach einem einheitlichen Verfahren messen, bewerten und bei auffälligen Ergebnissen auf Verbesserungen beim Krankenhaus hinwirken. Der G-BA legt jährlich die Leistungsbereiche der eQS fest.
Das Wort "vergleichend" bedeutet, dass aufgrund der deutschlandweit standardisierten Ermittlung der Qualitätsergebnisse ein Vergleich der Qualität von Krankenhäusern untereinander möglich ist. Die Ergebnisse der eQS werden mittlerweile in den Qualitätsberichten der Krankenhäuser veröffentlicht. Somit ist auch für die Öffentlichkeit ein Vergleich der Qualität unterschiedlichster Krankenhäuser miteinander unter Zuhilfenahme von Klinik-Suchmaschinen möglich.
Quelle: http://www.vdek.com/vertragspartner/Krankenhaeuser/Qualitaetssicherung.html
Die relevanten Leistungsbereiche für das DIAKO sind:
- Brustkrebsoperationen
- Gallenblasenoperationen
- Geburtshilfe
- Gynäkologische Operationen
- Herzkatheteranwendungen
- Einsatz Herzschrittmacher
- Hüftgelenkersatz
- Kniegelenkersatz
- Lungenentzündung
- Oberschenkelhalsbruch
- Vermeidung von Druckgeschwüren
- Nosokomiale Infektionen
Interne Qualitätssicherung
Unter interner Qualitätssicherung (iQS) sind unterschiedliche Ansätze und Maßnahmen zur Umsetzung und nachhaltigen Sicherstellung festgelegter Qualitätsanforderungen für Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität im Krankenhaus zu verstehen.
Folgende Instrumente und Methoden kommen dabei u. a. zum Einsatz:
- Ein alle Bereiche und Strukturen des Krankenhauses durchdringendes Besprechungs- und Informationswesens
- Strukturiertes Berichtswesen für eine Vielzahl medizinischer, pflegerischer und ökonomischer Kennzahlen
- Regelmäßige Begehungen und interne Audits
- Berufsgruppenspezifische und -übergreifende interne Schulungen und Fortbildungen
- Arbeit von Gremien und Kommissionen (z. B. Hygiene, Transfusion, Arzneimittel, Arbeitssicherheit)
- Medizinisches und ökonomisches Risiko- und Fehlermanagement
- Ermittlung der Zufriedenheit (Beschwerdemanagement, Befragungen)
Risiko- und Fehlermanagement (RFM)
Risikomanagement umfasst sämtliche Maßnahmen zur systematischen Erkennung, Analyse, Bewertung, Überwachung und Kontrolle von Risiken (potentielle Fehler) und aufgetretenen Fehlern sowohl im medizinischen als auch im betriebswirtschaftlichen Sinne.
Das medizinische RFM basiert zum einen auf der Vorbeugung der Entstehung von Fehlern z. B. durch das Ermitteln und Erfassen von potentiellen Risiken (Beinahefehler) mit Hilfe eines allen Mitarbeitern zur Verfügung stehenden Meldesystems (CIRS) durch ein zentrales CIRS-Team. Zum anderen werden regelmäßig Stichproben in allen patientennahen Bereichen zu potentiellen Risiken und Fehlern durch Begehungen, interne Audits sowie Auswertungen von diversen Kennzahlen (z. B. Hygienedaten) vorgenommen und die Umsetzung von Maßnahmen zur Fehlerbeseitigung evaluiert.
Für die systematische Identifikation von betriebswirtschaftlichen Risiken werden verschiedene Instrumente strukturiert eingesetzt. Dazu gehören z.B. Ertragslage, Berichtswesen, Belegungsübersicht, Personalbesetzung, Liquidität. Die Analyse und Bewertung der regelmäßig vorliegenden Berichte und ggf. die Festlegung von gegensteuernden Maßnahmen erfolgen themenbezogen und in Klinik- und Abteilungsbesprechungen sowie in Gremien und Kommissionen.
Systematische Befragungen
Systematische Befragungen dienen der regelmäßigen Ermittlung der Zufriedenheit von Patienten, Angehörigen, Besuchern, einweisenden Ärzten oder anderen Interessengruppen.
So werden im DIAKO z. B. alle zwei Jahre zentrale Befragungen von Patienten aller klinischen Fachabteilungen durchgeführt, die logistisch abgestimmt unter Verwendung desselben Fragebogens auch in allen anderen Krankenhäusern des Landes Bremen zeitgleich erfolgen. Die Auswertung nimmt ein externer Partner vor. Die Ergebnisse aller Kliniken sind im Bremer Krankenhausspiegel für die Öffentlichkeit einsehbar.
Darüber hinaus werden diverse dezentrale Patientenbefragungen in verschiedenen Bereichen des Krankenhauses unterjährig vorgenommen (z. B. in den ambulanten Bereichen).
Vernetzte Behandlungsstrukturen
Wesentliche Grundlage für die optimale symptom- und diagnosebezogene Behandlung von Patienten bilden interdisziplinäre und berufsgruppenübergreifende Strukturen.
So wird bei Notfallpatienten in der Zentralen Notaufnahme (ZNA) mit der etablierten Methode der Ersteinschätzung nach dem Manchester-Triage-System die Dringlichkeit der Behandlung ermittelt und die weitere Behandlung durch das zuständige ärztliche Fachpersonal eingeleitet.
Besonders ausgeprägt ist der Vernetzungsgrad der Behandlungsstrukturen bei den zertifizierten Zentren/Bereichen. Dazu gehören:
- Onkologisches Zentrum
- Brustkrebszentrum
- Darmkrebszentrum
- Endoprothetik-Zentrum der Maximalversorgung
- Schmerzfreie Kliniken
- Lokales Traumazentrum