

Plastische Chirurgie
In der plastischen Kopf- und Halschirurgie der HNO-Klinik am DIAKO Bremen werden Nasenkorrekturen, aber auch Mandel-Operationen, Ohrchirurgie und ebenso die Behandlung von Schwindelgefühlen durchgeführt.
Operationen der Mandeln
Was sind die sogenannten Rachenmandeln und Gaumenbogenmandeln
Lage und Funktion:
Der sogenannte Waldeyersche Rachenring ist ein "Organ" am Beginn des Speise- und Atemweges, welches im Kleinkindesalter der Ausbildung des Immunsystems und der Abwehr von Infekten dient. Zu diesem Waldeyerschen Rachenring zählen u.a.: Tonsilla pharyngea (Rachenmandel, Adenoide oder im Volksmund auch "Polypen" genannt), Tonsilla palatina (Gaumenbogenmandeln), Tonsilla lingualis (Zungengrundmandeln). Die Größe der Tonsillen des Waldeyerschen Rachenringes nimmt vom 1.- 3. Lebensjahr an rasch zu (Gipfel um das 3. und 7. Lebensjahr). Mit Beginn der Pubertät beginnt sich die Größe der Tonsillen langsam wieder zurückzubilden.
Die Größenzunahme der Rachenmandeln oder auch der Gaumenbogenmandeln im Kindesalter ist zunächst nur Ausdruck einer lebhaften Abwehrfunktion des kindlichen Organismus gegenüber Stoffen aus der Umwelt. Sogenannte Tonsillenhyperplasien (Vergrößerungen der Tonsillen) wären aus diesem Blickwinkel also durchaus zu begrüßen, sie sind keineswegs Ausdruck einer übermäßigen Entzündung. Da die Tonsillen aber an ohnehin engen Stellen des Atem- und Verdauungstraktes liegen, bewirkt ihre Größenzunahme von einer bestimmten Größe ab eine zunehmende Einengung der Atemwege und kann damit zu einer Schädigung des Gesamtorganismus führen. Symptome sind u.a. Schnarchen, Mundatmung, gehäufte Infekte, Konzentrationsschwächen, langsames Wachstum, Müdigkeit. Bei chronischen Mandelentzündungen kann es darüber hinaus zu schwerwiegenden Spätfolgen wie Herzerkrankungen, Rheuma und Nierenerkrankungen kommen.
Dies ist der Grund, weshalb chronisch entzündete oder behindernde, vergrößerte Tonsillen behandelt werden müssen. Hierzu stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Die vollständige Entfernung (Tonsillektomie) oder nur die Verkleinerung der vergrößerten Mandeln (Tonsillotomie). Geht die Mandelvergrößerung auf häufige Mandelentzündungen zurück, ist eine Entfernung dringend anzuraten. Im DIAKO stehen beide Möglichkeiten zur Verfügung.
Vergrößerung der Rachenmandeln (Adenoide Vegetationen, Polypen):
Symptome:
Behinderung der Nasenatmung, infolgedessen Mundatmung, vor allem beim Kleinkind auch gestörte Nahrungsaufnahme; schniefendes, lautes Atmen, Schnarchen, Infektanfälligkeit. Ständig geöffneter Mund. Kloßige Sprache.
Durch die Verlegung des Nasenrachens können u.a. folgende Erkrankungen entstehen:
a) Ohrerkrankungen: Verlegung der Ohrtrompeten mit schlechtem Hören durch Flüssigkeit hinter dem Trommelfell (Tubenmittelohrkatarrh), gehäufte Mittelohrentzündungen.
b) Mitbeteiligung der tieferen Luftwege: mit gehäufter Bronchitis
Therapie:
Adenotomie, d.h. Entfernung der Rachenmandel in Vollnarkose.
Diese Operation wird X Mal / Jahr im Ev. Diakoniekrankenhaus durchgeführt. Meist als ambulanter Eingriff, bei dem die betroffenen Kinder nach sechsstündiger Überwachungszeit nach der Operation wieder nach Hause können. Bei Kindern bis zum Alter von 2 Jahren wird der Eingriff stationär durchgeführt, das bedeutet, dass das Kind zusammen mit einem Elternteil eine Nacht im Krankenhaus verbringen muss und am Tag nach dem Eingriff das Krankenhaus wieder verlassen kann.
Vergrößerung der Gaumenbogenmandeln (Tonsillen):
Symptome:
Da meist mit einer Hyperplasie der Rachenmandeln kombiniert, siehe Symptome dort. Dazu kommen vermehrt Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme und beim Schlucken. Auch bei alleiniger Vergrößerung der Gaumenbogenmandeln besteht in der Regel eine erhebliche Atembehinderung.
Therapie:
Tonsillektomie, d.h. Entfernung der Gaumenbogenmandeln, oft kombiniert mit einer Adenotomie in Vollnarkose. Die betroffenen Patienten müssen eine knappe Woche, d.h. 6 Tage, im Krankenhaus bleiben. Bei Kindern bis 6 Jahre kann ein Elternteil problemlos mit aufgenommen werden.
Alternativ:
in bestimmten Fällen ist auch eine Verkleinerung (Kappung) vergrößerter Mandeln möglich. Da das Verfahren besonders schonend und weniger schmerzhaft ist, kann bei Kindern der stationäre Aufenthalt i.d.R. um 3 Tage verkürzt werden. Bei Erwachsenen ist auch ein ambulanter Eingriff möglich.
Verlauf und Prognose:
Nach Entfernung der Rachenmandeln und / oder der Gaumenbogenmandeln kommt es in der Regel zu schlagartigem Verschwinden der Krankheitssymptome. Oftmals kommt es nach der Operation auch zu einem deutlichen Entwicklungsschub der Kinder.
Entzündliche Veränderungen im Halsbereich:
Tonsillitis: Entzündung der Gaumenmandeln (Tonsilla palatina). Hierbei ist zwischen einer akuten und einer chronischen Mandelentzündung zu unterscheiden.
Ursache:
Mandelentzündungen sind entweder durch Viren oder durch Bakterien verursacht, die das Tonsillengewebe schädigen und eine Entzündungsreaktion auslösen.
Symptome:
Bei einer akuten Tonsillitis: Plötzlicher Beginn mit Rachenbrennen und Halsschmerzen mit starken Schluckbeschwerden, meist ins Ohr ausstrahlend. Globus- und Engegefühl im Rachenbereich, Fieber mit Schüttelfrost bis 40° C. Es kann zu schmerzhaften Vergrößerungen von Halslymphknoten kommen.
Bei einer chronischen Tonsillitis:
Ein gehäuftes Auftreten von akuten Mandelentzündungen oder auch "nur" eine geringe Symptomatik im Hals (Halskratzen) spricht für diese Erkrankung. Weitere Hinweise können Mundgeruch oder vergrößerte Halslymphknoten sein. Es kann auch zu einer Verschlechterung von zum Beispiel Asthma bronchiale kommen. Zusätzlich gibt es Erkrankungen, die der klinischen Erfahrung nach durch eine chronische Mandelentzündung bedingt sein können. Dazu zählen: das rheuma-tische Fieber (akuter fieber-hafter Gelenk- oder Muskelrheumatismus), Herzentzündungen, Nierenerkrankungen oder auch eine Psoriasis (Schuppenflechte).
Therapie:
- Bei einer akuten Tonsillitis: bei einer Entzündung durch Viren: Schmerztherapie und Mundspülungen, bei Anzeichen einer Infektion durch Bakterien: je nach Ausprägungsgrad ggf. zusätzlich Antibiose.
- Bei einer chronischen Tonsillitis: operative Entfernung der Tonsillen (Tonsillektomie) in Vollnarkose (Häufigkeit der hier durchgeführten Eingriffe und Aufenthaltsdauer im Krankenhaus s.o.).
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