


Interdisziplinäres Kontinenz- und Beckenbodenzentrum
Ein Zentrum – viele Disziplinen
Inkontinenz ist in Deutschland ein Tabuthema, obwohl rund acht Millionen Menschen an Harninkontinenz leiden und etwa vier Millionen Menschen von Stuhlinkontinenz betroffen sind. Dazu gehören vor allem Ältere. Die Ursachen sind vielfältig: Geburten, Operationen und Unfälle, aber auch ein schwaches Bindegewebe. In der Folge können Blase, Gebärmutter und/oder Darm nach unten sinken oder es kann sogar zu einem Blasen-, Gebärmutter- oder Enddarmvorfall kommen.
Erkrankungen und Funktionsstörungen des Beckenbodens und der Beckenorgane
Das interdisziplinäre Kontinenz- und Beckenbodenzentrum behandelt Patientinnen und Patienten mit Erkrankungen und Funktionsstörungen des Beckenbodens und der Beckenorgane. Sie werden nach anerkannten und zertifizierten Standards ganzheitlich versorgt. Urologen, Gynäkologen, Chirurgen, Gastroenterologen und Anästhesisten sowie Physiotherapeuten und speziell ausgebildete Pflegekräfte sind dabei im Einsatz.
Die Patientinnen und Patienten erhalten eine bestmögliche und individuell auf ihren Fall abgestimmte Behandlung.
Fächerübergreifende Zusammenarbeit
Die Frauenklinik therapiert die weibliche Harninkontinenz, die Urologie die der Männer. Chirurgen behandeln Stuhlinkontinenz von Frauen und Männern. Der Schlüssel zum Behandlungserfolg liegt in der fächerübergreifenden Zusammenarbeit.
Zunächst versuchen die Experten, mit konservativen Maßnahmen die Beschwerden zu lindern. Bei der männlichen Harninkontinenz werden zum Beispiel Beckenbodengymnastik, Biofeedback und/oder eine medikamentöse Therapie angewendet. Sind die konservativen Behandlungsoptionen ausgeschöpft und haben keinen Erfolg gebracht, stehen diverse operative Techniken zur Verfügung. Hierzu zählen unterschiedliche Schlingen und Ballonsysteme sowie auch ein künstlicher Schließmuskel.
Die hyperaktive Blase kann auch mit dem aus der Schönheitschirurgie bekannten Nervengift Botox behandelt werden. Im Rahmen eines minimalinvasiv durchgeführten Eingriffes wird das Botulinumtoxin an verschiedenen Stellen in die Blasenmuskulatur injiziert. Dadurch entspannt sich die Muskulatur und die Harnblase kann mehr Urin über einen längeren Zeitraum speichern. Der Patient bemerkt weniger Harndrang, entleert die Blase in größeren Abständen und die störende Dranginkontinenz bessert sich.
Leitung


Dr. Karen Wimmer-Freys
Chefärztin der Frauenklinik und Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe

Prof. Dr. Stephan M. Freys
Chefarzt der Chirurgie
Terminvergabe
Sprechstundenbereich (SSB)
T 0421-6102-4000
sprechstundenbereich@diako-bremen.de
Weitere Informationen
... können Sie in unserem Flyer "Kontinenz- und Beckenbodenzentrum" nachlesen.
Wo finde ich weitere Informationen zum Thema Harninkontinenz?
Hier finden Sie Broschüren, welche die Deutsche Kontinenz Gesellschaft herausgegeben hat >>