Luftaufnahme Diako
Eingang DIAKO

In seiner spirituellen Begrüßung erläuterte Pastor Thomas Rothe anhand der Symbolik einer Holz-Skulptur aus dem Raum der Stille im DIAKO („Bitte berühren“) die 150-jährige Tradition des DIAKO mit den Worten: „Im Krankenhaus werden Menschen berührt. Wir berühren Menschen, Menschen berühren uns.“ So arbeite man im DIAKO seit 150 Jahren – von der Arbeit der Diakonissen in den Anfangsjahren bis heute in einem modernen Gesundheitszentrum. Denn: „Aus diesem Holz sind wir gemacht.“

Dr. Christoph Klosterkemper begrüßte als Vorsitzender des Aufsichtsrats alle Anwesenden und erläuterte, welche besondere Rolle die Chefärzte im DIAKO haben. Sie strahlen sie in ihre Bereiche, sind Vorbilder, Knowhowträger, Helfer in großer Not, schenken Klarheit, Gewissheit, Heilung oder Trost. Und schließlich tragen sie auch eine wirtschaftliche Verantwortung für ihre Klinik. Dies sei gerade in Zeiten großer Veränderungen in der Krankenhauslandschaft eine wichtige Aufgabe. Er sei zuversichtlich, dass wir bald Klarheit und Richtung von Seiten der Politik bekommen, wohin die Reise gehen wird. „Für die Umsetzung brauchen wir dann die besten Leute. Sie als niedergelassene Ärzte sollen wissen, dass wir uns größte Mühe gegeben haben, neue Chefärzte zu finden.“ Er sei stolz die beiden neuen Chefärzte nun in der DIAKO-Familie willkommen heißen zu dürfen.

Thomas Kruse leitete als DIAKO-Geschäftsführer durch das Programm, das musikalisch von Sören Tesch am Flügel umrahmt wurde. Zunächst bedankte sich Thomas Kruse bei Professor Dr. Martin Katschinski für seine langjährige Tätigkeit als Chefarzt der Medizinischen Klinik I (Innere Medizin) und zählte dabei einige seiner Meilensteine im DIAKO auf: „Sie haben eine ganze Menge auf den Weg gebracht. Es ist beeindruckend, was Sie geleistet haben. Dafür möchte ich mich bedanken.“

Professor Katschinski freute sich über die Würdigung und die Blumen und nutze seine Dankesrede, um sich bei zentralen Mitarbeitern seiner Klinik zu bedanken. Er lobte das besondere Engagement einzelner, die Freundlichkeit und den Charakter seines Teams und wünschte schließlich seinem Nachfolger gutes Gelingen.

Auch zu Professor Dr. Michael Mohrs Tätigkeit im DIAKO zählte Thomas Kruse einige Meilensteine auf, insbesondere, was alles während seiner Zeit als Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin neu etabliert wurde und dankte dem ehemaligen Chefarzt für seine Tätigkeit.

Professor Mohr griff in seiner Dankesrede einige persönliche Gedanken aus 20 Jahren Tätigkeit im DIAKO auf. Es habe viele Ereignisse gegeben in dieser langen Zeit, an die er sich gerne erinnere. Aber er wolle in seiner Rede die Aufmerksamkeit bewusst weg von den Chefärzten lenken: „Als Chefarzt war ich auf eine gute Mannschaft, auf ein gutes Team angewiesen, um die Aufgaben zu meistern.“ Vertrauen, Eigenverantwortung und Leistungsbereitschaft seien ihm dabei wichtig gewesen. Er dankte allen Mitarbeitern und wünschte seinen Nachfolger viel Erfolg und Glück in der neuen Position.

Nach der Verabschiedung der beiden Chefärzte stand die Vorstellung der beiden neuen Chefärzte im Mittelpunkt der Veranstaltung. Professor Dr. Ahrens (Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin) und Dr. Grotjahn (Chefarzt der Klinik für Innere Medizin) nutzten Fachvorträge, um sich bei ihren niedergelassenen Kollegen vorzustellen. „Gute Chefärzte braucht das DIAKO. Gute Chefärzte hat das DIAKO“, betonte Geschäftsführer Thomas Kruse einleitend. Er sei stolz und freue sich, dass zwei neue hoch qualifizierte Chefärzte für das DIAKO gewonnen werden konnten. Er stellte die Vita der beiden neuen Kollegen vor und betonte, dass er sich auf die weitere Zusammenarbeit freue.

Dr. Grotjahn stellte in seinem Vortrag die NORDICC-Studie vor und hinterfragte: Sind die Zweifel an der Vorsorgekoloskopie berechtigt? Er stellte verständlich die Inhalte der Studie vor und zeigte auch die Stärken und Schwächen der Untersuchung auf. Sein Fazit war, dass die Koloskopie sicher sei, ein Koloskopiescreening im Einladungsverfahren zu einer geringeren Reduktion der Inzidenz führt als erwartet. Aber die Reduktion auch erst nach längerer Zeit evident werden könne, und vor allem, dass das Erkrankungsrisiko des Einzelnen durch die Koloskopie massiv reduziert werde.

Professor Ahrens sprach über die Grundlage der Therapie akuter und chronischer Schmerzen. Dabei zeigte er die Unterschiede in der Behandlung dieser beiden Schmerzformen auf, erläuterte Prinzipien der Analgetika-Gabe und ging auf die Charakterisierung bzw. Erfassung von Schmerzen ein. Anhand von Fallbeispielen erläuterte er die Bedeutung einer breit aufgestellten Schmerztherapie, die nicht nur eine medikamentöse Behandlung einbezieht, sondern auch beispielsweise Ergo- und Physiotherapie.

Nach einem Abschlusssegen von Pastor Thomas Rothe waren die Gäste zu einem Empfang mit Imbiss auf dem Flur und (bei bestem Wetter) den Terrassen des Ev. Diakonissenmutterhauses eingeladen. Im persönlichen Gespräch gab es so die Möglichkeit, sich bei den bisherigen Chefärzten zu verabschieden und die neuen Chefärzte kennenzulernen.

| Text: Regina Bukowski · Fotos: Karsten Klama