DIAKO feiert sein 50-jähriges Bestehen in Gröpelingen
Ein Ständchen hat es geben, eine Andacht in der Emmauskirche im Park des Diako natürlich auch - sowie 1500 frische Äpfel mit Diako—Logo für Patienten und Mitarbeiter und die eine oder andere optische Überraschung vor dem Eingangsbereich des Krankenhauses: Denn am Montag, 18. April, hat das Evangelische Diakonie-Krankenhaus, das nicht nur in Gröpelingen schlicht als Diako bekannt ist, sein 50-jähriges Bestehen im Bremer Westen gefeiert.
An diesem Tag vor exakt fünf Jahrzehnten eröffnete im Park des Ludwig-Schrage-Stiftes das neue Krankenhaus mit 431 Betten. Der Neubau auf der grünen Wiese führte damals drei Standorte zusammen: das Haus an der Nordstraße und die Kliniken an der Hemmstraße und der Uhlandstraße. Der DIAKO-Neubau verfügte über eine Innere Medizin, eine Chirurgie mit Kinderstation, eine Frauenklinik, eine HNO-Klinik und eine Röntgenabteilung.
In den vergangenen 50 Jahren am jetzigen Standort an der Gröpelinger Heerstraße 406 – 408 hat sich viel getan. Einige Beispiele gefällig? Bereits 1967 entstand eine Krankenpflegeschule für rund 100 Schülerinnen in der Parkanlage des Ludwig-Schrage-Stiftes. Wieder knapp zehn Jahre später erhielt das Krankenhaus einen Erweiterungsbau zur Aufnahme von zwei Intensivstationen und einer Notfallambulanz.
Das größte Investitionsvorhaben wurde unter dem Titel „Strategiekonzept Diako 2000“ Mitte der 90er Jahre entwickelt. Es setzte auf den Ausbau der medizinischen Kernbereiche. Als Stichworte nennt Geschäftsführer Walter Eggers, der das Diako seit 1991 leitet, die Behandlung von Tumorerkrankungen und den Aufbau des Interdisziplinären Bauchzentrums. Als einen besonderen Kraftakt für alle Beteiligten bezeichnet Eggers in diesem Zusammenhang die Anbindung der 110 Betten umfassenden Orthopädischen Klinik ans Haupthaus in Gröpelingen. Die Orthopädie hatte bis dahin ihren Standort in Bremen Nord. Der nur 15-monatige Um- und Anbau, während dessen auch die Sechs- und Vier-Bettzimmer aufgelöst und die neuen Zimmer mit modernen Sanitäreinheiten ausgestattet wurden, kostete rund 23,5 Millionen Euro.
Im Jahr 2006 nahm das Diako die nächste Großinvestition in Angriff: Der erste Spatenstich für das „Ärztehaus am DIAKO". Anfang 2008 wurde es fertig gestellt; rund 18 Millionen Euro kostete der Neubau – „der übrigens ohne staatliche Zuschüsse realisiert werden konnte“, sagt Geschäftsführer Eggers. Das neue Ärztehaus erweitert das medizinische Leistungsspektrum des Krankenhauses um eine leistungsfähige Strahlentherapie, mehrere Facharztpraxen – unter anderem für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Pädiatrie, Dermatologie, Augenheilkunde, einem Schlaflabor sowie einer Einrichtung für rehabilitative Kurzzeitpflege mit 30 Plätzen.
Jährlich werden heute etwa 50.000 Patienten im DIAKO behandelt - davon rund 16.000 vollstationär oder teilstationär, rund 34.000 Patienten lassen sich ambulant helfen.
Doch bei allen Fortentwicklungen und Investitionen in medizinische Technik: Das DIAKO-Leitbild orientiert sich weiter an den traditionellen Werten des diakonischen Gedankens. „Uns sind menschliche Anteilnahme, persönliche Zuwendung und Verständnis für das Leiden des kranken Menschen ein hohes Anliegen“, versichert Eggers. Kurz gesagt: „Wir bieten Medizin für Leib und Seele.“
Übrigens: Weil das Diako auf eine weitaus längere Geschichte zurückblicken kann, steht die eigentliche Geburtstagsfeier erst noch ins Haus: Am 16. Oktober 2017 feiert das Diako seinen 150. Geburtstag.