Bis Ende 2023 muss alles fertig sein
Bauliche Projekte zur Stärkung der Pandemiefähigkeit
Die Bauanträge sind gestellt, die Ausschreibungen auf gutem Weg. Wenn alles nach Plan läuft, können die Bauarbeiten für die vom Land Bremen geförderten Bau- und Technikvorhaben des DIAKO spätestens Anfang des kommenden Jahres starten. „Ende 2023 müssen wir dann definitiv fertig sein“, sagt der Leitende Betriebs ingenieur Ralf Brunzema. Das sehen die Förderbedingungen des Sonderinvestitionsprogramms zur „Stärkung der Pandemieresilienz“ exakt so vor.
Ein Kernpunkt der mit insgesamt rund sechs Millionen Euro (siehe auch DIAKO Magazin 2/2022) geförderten Maßnahmen ist der Ausbau der B-Station im Erdgeschoss des Haupthauses zu einer Krankenhaus-internen Anlaufstation für potenziell infektiöse Patienten im Pandemiefall. Ein separater Zugang von außen und eine über einen neuen Außenaufzug (an der Seite zum Ärztehaus gelegen) zu schaffende Verbindung mit der Station 1 B darüber sind weitere Details des Bauvorhabens „Erweiterung B/1 B“. Die Stationen B und 1 B sollen sich auch auf das Dach der Physikalischen Therapie erstrecken. Im Obergeschoss (Station 1B) soll ein separater Pandemiebereich der Intensivstation entstehen. Damit können in Krisenzeiten die Kapazitäten der Intensivversorgung erhöht sowie zusätzliche Infektionszimmer geschaffen werden, die zunehmend mehr erforderlich werden. Insgesamt sorgt die Neuausrichtung der Station B und 1 B dafür, dass Kreuzungswege zwischen infektiösen und nicht-infektiösen Patienten vermieden werden und die Sicherheit somit erhöht werden kann. DIAKO-Geschäftsführer Walter Eggers sieht in den ambitionierten Bauprojekten einen Baustein zur weiteren Sicherung der Konkurrenzfähigkeit des Krankenhauses. „Wir sind müssen jetzt die Weichen für die zukünftig zu erwartenden Herausforderungen richtig stellen“, sagt er. „Die skizzierten Investitionsprojekte gehören ganz bestimmt dazu.“
Ambitionierte Planung
Frei nach dem Motto „Gut geplant ist halb gebaut“ waren bis Anfang September alle statischen Untersuchungen sowie die Fachplanungen in den Gebieten Elektro, Lüftung, Heizung und Sanitär abgeschlossen. Auch die nötigen Brandschutzgutachten lagen vor. „Am 26. September konnten wir dann die Bauanträge stellen“, sagt Ralf Brunzema. Er hofft, dass spätestens zu Beginn des kommenden Jahres die Bauarbeiten starten können. „Der Zeitplan ist nach wie vor eng“, sagt der Bauingenieur, „denn die Förderung vom Land fließt nur, wenn wir 2023 fertig werden.“ Weitere Bauvorhaben sehen die Aktivierung der OP-Säle 5 und 6 zu voll funktionsfähigen OP-Sälen vor. Sie waren während des Neubaus „DIAKO 2015“ bereits vorbereitet, sind aber nicht in Betrieb genommen worden. Derzeit werden die beiden OP-Räume und der Rüstraum als Sterilgutlager genutzt. Dieses Lager wird nach der Aktivierung der OP-Säle 5 und 6 auf Impuls von Walter Eggers in den DIAKO-Bunker verlegt, der über eine neu zu schaffende Brückenverbindung erreicht wird. Sie überspannt die Rettungswagenzufahrt und darf eine bestimmte Höhe (3,20 Meter) nicht unterschreiten. „Wir schaffen das, indem wir die Brücke ein wenig nach vorn versetzen und über den seitlichen Versatz des OPTraktes führen“, sagt Brunzema. Im Bunker müssen dann noch alte Decken aus- und neue eingebaut werden, damit zwischen Brückenverbindung und neuen Sterilgutlager räumen im Bunker kein Höhenversatz besteht. Zu den weniger aufwändigen, nichtsdestotrotz aber wichtigen Vorhaben gehört die Umrüstung der Lüftungsanlage in der Intensivstation. Sie soll so optimiert werden, dass Luftströme in den Patientenzimmern im Bedarfsfall (z. B. Versorgung von Patienten mit Tuberkulose oder COVID-19) so geregelt werden können, dass ein Austritt von Infektionserregern verhindert werden kann.