Professor Dr. Michael Bohnsack, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie und Leiter des Endoprothetikzentrums der Maximalversorgung (EndoMax) des DIAKO, erklärt, dass jeder minimalinvasive Hüftgelenkersatz exakt digital geplant und das zur Anatomie passende Implantat ausgewählt wird. Die spezielle, gewebeschonende Operationstechnik wird im DIAKO als Standard durchgeführt und hat sich bei vielen Tausend Hüftoperationen bewährt. »Diese Technik erlaubt eine schnelle Mobilisierung und Genesung der Hüftpatient:innen. Einheitliche und zertifizierte Standards stellen dabei sicher, dass sie auf einem hohen Qualitätsniveau behandelt werden«, sagt Bohnsack. Auch Wechseloperationen (Austausch der Hüftprothese) werden im DIAKO mit dieser Methode durchgeführt. 

Der Gelenkexperte führt aus, dass die Operationsverfahren in den vergangenen Jahren viel schonender geworden seien. »Wir machen einen etwa acht Zentimeter großen Hautschnitt schräg vorn an der Hüfte. So kommen wir an den Hautnerven vorbei, ohne diese zu schädigen.« Bei der verwendeten Technik schieben die Operateur:innen die Muskelstränge lediglich zur Seite und können so direkt am Hüftgelenk arbeiten. Dort wird zunächst ein Probeimplantat eingesetzt. Wenn die Röntgenkontrolle ergibt, dass Sitz und Größe stimmen, wird es entfernt und das eigentliche Implantat, in der Regel eine zementfreie Kurzschaft- oder Standardprothese aus Titan samt Pfanne und großer Keramikkugel, eingesetzt. Anschließend erfolgt eine erneute Röntgenkontrolle. Dank der modernen Implantate muss nur wenig vom Oberschenkelknochen weggenommen werden.

»Der wichtigste Baustein ist dabei die gewebeschonende OP-Methode.«
Professor Dr. Michael Bohnsack

Der Vorteil der gewebeschonenden Operation: Weil die Muskeln intakt bleiben, ist die ursprüngliche Muskelspannung nach dem Eingriff sofort gegeben. Das Verfahren ermöglicht eine schnelle Mobilisation, zudem haben die Patient:innen nach dem Eingriff kaum Schmerzen und können nach zwei bis drei Tagen aus dem Krankenhaus entlassen werden.

»Wir sprechen von Fast-Track-Medizin, die die schnelle Mobilisierung der Patient:innen in den Mittelpunkt stellt. Der wichtigste Baustein ist dabei die gewebeschonende OP-Methode. Dazu kommt dann natürlich anschließend eine sehr gute Physiotherapie«, so Professor Bohnsack. Dank der technischen Weiterentwicklung haben die Implantate nahezu keinen Abrieb mehr und halten inzwischen 25 bis 30 Jahre, sodass auch jüngere Patient:innen mit schweren Hüftproblemen gut versorgt werden können.

Hüftarthroskopie

Bei früher Erkennung von Gelenkproblemen ist es oft noch möglich, gelenkerhaltende Behandlungsformen anzuwenden. Mithilfe der Hüftgelenksspiegelung (Hüftarthroskopie) können Knorpelschäden behandelt, Knochenüberstände abgetragen und einige Fehlformen der Hüfte korrigiert werden.

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