Auch im Krankenhaus können Notfallsituationen plötzlich eintreten, dazu zählen zum Beispiel Reanimationen – dabei sind erkrankte Patienten betroffen. Deshalb brauchen Krankenhäuser ein Notfallteam oder speziell ausgebildetes Intensivpflegepersonal, das in einer Notfallsituation alarmiert wird. Um das Notfallmanagement weiterzuentwickeln schafft das DIAKO Krankenhaus Bremen nun erstmals die Stelle eines Notfallmanagers.

Zukünftig wird Forest Bennie-Slocombe als Notfallmanager zusammen mit seinem ärztlichen Kollegen Dr. Sebastian Hitzemann das Notfallmanagement im DIAKO neu strukturieren und um ein „Prä-Notfallteam“ (ein Medizinisches Einsatzteam für Notfallsituationen ohne Reanimationsnotwendigkeit) erweitern. Dabei profitiert der gelernte Intensivpfleger von seinen Erfahrungen und Ausbildungen in Großbritannien und Neuseeland. Bennie-Slocombe hat langjährige Erfahrungen als Leitender Krankenpfleger auf Europas größter Trauma- und Intensivstation für Erwachsene (ACCU), hat mehr als 50 multidisziplinäre Mitarbeitende als stellvertretender Abteilungsleiter im Bereich Intensivpflege geführt und war in die Pflege und das Management von Covid-19-Patienten während der britischen „Wellen“ der Pandemie eingehend eingebunden. Außerdem besitzt er auch vielseitige Erfahrungen mit der Versorgung nach Katastrophen und Terroranschlägen sowie in der Zusammenarbeit mit dem Londoner Hubschrauber-Rettungsdienst (HEMS). Der gebürtige Neuseeländer ist seit 2023 stellvertretende Bereichsleitung für die interdisziplinäre Intensivstation und den Aufwachraum im DIAKO. 

Zunächst wird Bennie-Slocombe sich die bestehenden Prozesse des Notfallmanagements genau ansehen – denn natürlich gibt es aktuell schon Reanimationsteams im DIAKO, deren Einsatz aber jeweils auf ein Feld beschränkt ist. „Ziel ist es, die Notfallversorgung zu optimieren. Es braucht klar definierte Prozesse und Zuständigkeiten“, so Bennie-Slocombe. Das abstimmen der Prozesse aufeinander schone schlussendlich auch die Ressourcen – personelle ebenso wie materielle. „Alle Notfallsituationen – ob Reanimation oder eine Vorstufe – müssen fest definierte Rahmenbedingungen haben, egal in welcher Abteilung der Notfall eintritt. Das erhöht auch nochmal weiter die Patientensicherheit“, ergänzt Hitzemann. 

Im zweiten Schritt sollen die Ausbildung und Schulung der DIAKO Mitarbeitenden weiterentwickelt werden. Das gesamte Klinikpersonal muss den Basic Life Support beherrschen. „Hier braucht es ebenfalls einheitliche Konzepte“, so der Notfallmanager. Dabei wird von Vorteil sein, dass Bennie-Slocombe auch selbst ALS Trainer ausbilden darf. Er hat sich bereits zweimal im Advanced Life Support (ALS) in Großbritannien und einmal in Neuseeland weitergebildet.

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