Wer erkrankt an einem Prostatakarzinom?
Mit fast 70.000 Neuerkrankungen pro Jahr ist das Prostatakarzinom der häufigste bösartige Tumor des Mannes in Deutschland. Das Alter gilt hier als größter Risikofaktor – je älter ein Mann, desto größer ist das Risiko für die Entstehung eines Prostatakarzinoms. Vor dem 50. Lebensjahr tritt ein Prostatakarzinom nur selten auf. Auch eine familiäre Vorbelastung (Vater oder Bruder am Prostatakarzinom erkrankt) gilt als wichtiger Risikofaktor.
Welche Diagnostik wird durchgeführt?
Als Vorsorgeuntersuchung kommt die Bestimmung des PSA-Wertes im Blut, die Untersuchung der Prostata vom Enddarm mit dem Finger und mittels Ultraschall zum Einsatz. Ergibt sich bei diesen Untersuchungen der Verdacht auf das Vorliegen eines Prostatakarzinoms sollte zur weiterführenden Diagnostik eine MRT der Prostata erfolgen. Im Rahmen einer Prostatabiopsie werden dann die im MRT beschriebenen Karzinom-suspekten Herde gezielt biopsiert, zusätzlich zu der sogenannten systematischen Biopsie der Prostata. Vor der Durchführung dieser Früherkennungsuntersuchung sollte der Patient über die Vor- und Nachteile aufgeklärt werden und kritisch geprüft werden, ob es sich potentiell um ein behandlungsbedürftiges Prostatakarzinom handelt oder nicht.
Welche lokale Therapie kann erfolgen?
Für die Therapie eines relevanten, lokalisierten Prostatakarzinoms kommen grundsätzlich die operative Entfernung der Prostata, eine Strahlentherapie oder eine sogenannte „Aktive Überwachung“ in Frage. Welche Form der Therapie die geeignete ist, richtet sich nach dem Risiko-Profil des Tumors, dem Alter und den Vorerkrankungen des Patienten. Vor einer definitiven Entscheidung sind in der Regel mehrere Gespräche erforderlich. Bei der Operation wird bei Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen eine nerv-erhaltende Technik angewendet, um die Kontinenz und Erektionsfähigkeit zu erhalten.
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