Low-Carb: Sinnvoller Verzicht auf Kohlenhydrate?
Die sogenannte "Low-Carb-Ernährung" ist derzeit eine der populärsten Diäten. Models und Sportler schwören auf möglichst zuckerfreie Ernährung mit hohen Anteilen an Eiweiß. Die Logik dahinter: Das Eiweiß wird für den Muskelaufbau- und erhalt benötigt. Die Kohlenhydrate werden, sofern sie nicht direkt verbrannt werden können vom Körper gespeichert und führen so zu vermehrten Fettpolstern. Ganz ähnliche Konzepte stecken auch hinter den angesagten Hollywood-Trends der Atkins- und Paleodiät.
Kohlenhydrate sind besser als ihr Ruf.
Forscher der Universität Sidney beschäftigten sich intensiv mit den Folgen dieser Ernährungsweise. In ihrer Veröffentlichung in der Fachzeitschrift "Cell Metabolism" kommen sie zu dem Ergebnis, dass Kohlenhydrate besser sind als ihr Ruf.
Für Experiment entwickelten sie insgesamt 25 verschiedene Ernährungsplände, die sich in ihrer Zusammensetzung in ihren Anteilen an Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten unterschieden.
Anschließend untersuchten sie, wie sich die Ernährung auf die Produktion des Hormons FGF21 auswirkt. Dieses gilt als "Jungbrunnen-Hormon, weil es nicht nur Appetit und Stoffwechsel zügelt, sondern zusätzlich das Immunsystem ankurbelt.
"Jungbrunnen-Hormon" durch proteinarme Ernährung
Das Ergebnis: Die Ernährungsform, die reich an Kohlenhydraten war, führte zu der höchsten Ausschüttung von FGF21. Der vorherige Ernährungszustand der Versuchstiere spielte bei dem Ergebnis keine Rolle. Dies kann wird als Beleg verstanden, dass die proteinarme Ernährung einen entscheidenden Einfluss an der Produktion von FGF21 hat.
Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27693377
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