Grippewelle: Wie Sie sich und andere schützen
In Essen legt ein Magen-Darm-Virus derzeit eine ganze Straßenbahnlinie lahm. Wegen des hohen Publikumsverkehrs tummeln sich hier die Erreger von Grippe- und Magen-Darmerkrankungen. Zu Beginn der kalten Jahreszeit ist auch in Bremen mit einer Grippewelle zu rechnen.
Worauf sollte man also achten, um selbst fit zu bleiben?
Händewaschen ist das A & O
Grundsätzlich ist es immer empfehlenswert, auf die Händehygiene zu achten. Das Hände waschen vor dem Essen und nach dem Toilettengang ist daher auch außerhalb der Grippe-Stoßzeiten selbstverständlich. Sinnvoll ist es in dieser Jahreszeit aber zusätzliches Waschen nach dem Kontakt mit möglichen Überträgern. Dazu gehören beispielsweise öffentliche Haltegriffe und Treppengeländer. Aber auch Menschen mit viel Kundenkontakt sollten die Hände nun öfter Waschen.
Die Hände selbst nehmen aber die Keime nicht auf. In den Körper gelangen sie von dort aus üblicherweise über den Mund. Es sollte daher vermieden werden sich ins Gesicht zu fassen oder in den Augen zu reiben, wenn die Hände nicht gerade gereinigt wurden. Da sich laut Untersuchungen jeder Mensch etwa 300 Mal pro Tag an Mund oder Nase fasst, bietet sich hier den Keimen ansonsten also oft die Gelegenheit.
Mundschutz ist nicht notwendig
In vielen asiatischen Ländern tragen Menschen im öffentlichen Nahverkehr einen Mundschutz. Dieser soll dort vor Tröpfcheninfektionen schützen, wie beispielsweise Noro-Viren schützen. Da sie in Japan beispielsweise schon zum ersten Ausbruch der spanischen Grippe 1913 empfohlen wurden, gibt es dort eine gewisse Tradition. Ihr Nutzen ist im Wesentlichen nicht nachgewiesen und haben heute nicht zuletzt auch eine praktische Funktion: Was man vom Gesicht nicht sieht, muss man zum Beispiel auch nicht schminken.
Da der Übertragungsweg von Tröpfcheninfektionen auf direktem Wege in der Öffentlichkeit eigentlich nur zustande kommt, wenn man Ihnen direkt ins Gesicht nießt, kann man auf dieses Accessoire also verzichten, wenn sich nur alle hygienisch genug verhalten.
Viel trinken hilft
Wichtig hingegen ist es, viel zu trinken. Ausgetrocknete Schleimhäute bieten Erregern einen guten Nährboden, der ihnen ein schnelles Wachstum ermöglicht. Durch regelmäßiges trinken von Wasser werden die Erreger in kleineren Zahlen weggespült und die Selbstreinigungsfähigkeit der Schleimhäute gefördert. Kamillen- und Kräutertees können das Immunsystem ebenfalls unterstützen.
Impfung ist empfehlenswert
Menschen mit erhöhtem Risiko empfiehlt die "Ständige Impfkommission" (STIKO) eine Grippeschutzimpfung, die gegen bestimmte Influenzastämme wirksam ist, die im Vorfeld ausgewählt werden. Menschen über 60, Vorerkrankte oder Menschen, die einen direkten Kontakt mit Immungeschwächten haben, sollten die Möglichkeiten der Impfung unbedingt wahrnehmen. Wer geimpft ist schützt damit nicht nur sich, sondern eben auch andere, da ein Verbreiten der Erreger auch möglich ist, wenn man selbst keine Symptome zeigt.
Die Kosten für eine Grippeschutzimpfung liegen zwischen 20 und 40€. Diese Kosten werden jedoch von immer mehr Kostenträgern übernommen, sodass ein vorheriges Nachfragen bei der eigenen Krankenkasse sinnvoll ist.
Mitarbeiter des DIAKO können sich auch über die Betriebsärztin kostenlos impfen lassen.
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