Darmflora durch Ernährung beeinflussbar
Die Darmflora gerät zunehmend in den Fokus wissenschaftlicher Betrachtung. Der Volksmund („Du bist was du isst“) hat die Auswirkungen der Ernährung auf die Gesundheit bereits grob erfasst. Und so wissen wir selbstverständlich lange, dass FastFood und Industriezucker uns eher schaden.
Eine aktuelle Studie des Universitätsklinikums Groningen zeigt nun aber, dass wir unser Darmbiom, also die Bakterien- Zusammensetzung in unserem Darm, durch unsere Ernährung aktiv beeinflussen.
Eine Ernährung, die reich an Brot, Hülsenfrüchten, Fisch und Nüssen ist, wird dabei mit einer Abnahme von möglicherweise schadenden Bakterien in Verbindung gebracht. Außerdem ließen sich weniger Entzündungsmarker im Stuhl nachweisen. Diese Entzündungsmarker steigen üblicherweise bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (z.B. M. Crohn, Colitis Ulcerosa) an.
Gleichzeitig stiegen diese Entzündungsmarker bei einer Ernährung, die aus zu viel Fleisch, Fast Food und raffiniertem Zucker besteht an.
Hülsenfrüchte, Gemüse, Obst, Getreide, Fisch und Nüsse sind hingegen in der Lage, entzündungshemmende Bakterien zu vermehren.
Da das Darmmikrobiom durch zahlreiche Studien mit der Allgemeingesundheit in Verbindung gebracht werden konnte, wirkt sich seine Förderung durch eine gesunde Ernährung auf verschiedenste Gesundheitsrisiken aus.
Für Patienten von Darmerkrankungen und Risikogruppen kann daher eine Ernährungstherapie, die diese Erkenntnisse berücksichtigt, eine deutliche Steigerung der Lebensqualität bedeuten.
Quellen:
- EurekAlert: Plant-based foods and Mediterranean diet associated with healthy gut microbiome (Abruf: 21.10.2019), eurekalert.org
- Bolte, L. et al. 2019. Towards anti-inflammatory dietary recommendations based on the relation between food and the gut microbiome composition in 1423 individuals. Presented at UEG Week Barcelona October 21, 2019
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