Luftaufnahme Diako
Eingang DIAKO

Bereits seit 2010 bieten die DIAKO Gesundheitsimpulse das Programm „Starke Kinder – starker Bremer Westen“ für übergewichtige Kinder und Jugendliche an. Das Jahresprogramm mit den Schwerpunkten Bewegung, Ernährung und psychologische Begleitung macht Angebote und bietet Unterstützung, damit das Übergewicht nicht zur dauerhaften Belastung wird. Die Gesundheitswissenschaftlerin Angelika Junge koordiniert das Angebot im Auftrag der Gesundheitsimpulse seit 2014.

Die Koordinatorin führt die Aufnahmegespräche mit den Kindern und Jugendlichen und deren Eltern, hält den Kontakt zu den Familien, Krankenkassen und dem Psychologen. Zudem beteiligt sie sich auch an der Ernährungsberatung und -schulung. „Es ist toll, wie sich einige Kinder und Jugendliche in der Zwischenzeit entwickeln und deutlich selbstbewusster werden“, erzählt Angelika Junge.

Sie berichtet, dass das Jahresprogramm seit 2010 fast jedes Jahr angeboten wurde: „Die Nachfrage ist da.“ Während der akuten Phase der Coronavirus-Pandemie hätten jedoch einige Treffen ausfallen müssen, sodass einige Kinder aus dem 2019/2020er Programm in ihre alten Verhaltensmuster zurückgefallen seien, was dann an der Waage ablesbar war. „Das war für alle Beteiligten sehr frustrierend.“

Beim Sport kooperieren die DIAKO Gesundheitsimpulse mit der Driton Dance School und bringen die Kinder mit HipHop in Bewegung. Neben dem Sport spielt die Ernährung eine wichtige Rolle im Programmverlauf. Daher sind die Eltern zeitweise in diesen Part eingebunden. „Weil die Ernährungsberatung und -schulung schnell theoretisch und eher trocken daherkommt, führen wir in den Familienterminen, während die Eltern theoretisch geschult werden, mit den Kindern praktische Einheiten durch. Dann stellen wir gemeinsam gesunden Brotaufstrich her, schnippeln Paprika, backen Vollkorn- und helle Brötchen, um den Unterschied zu schmecken, kochen Tomatensuppe oder backen auch mal Kekse“, sagt Junge.

Highlight im Laufe des Durchgangs seien die Termine, an denen ausschließlich gekocht oder gebacken wird, berichtet sie. Kinder und Eltern bereiten gemeinsam ein komplettes Menü zu. Anschließend wird gesellig zusammen gegessen. Bei diesen Terminen wird so nebenbei einiges über „Tischsitten“ vermittelt.

 Abgerundet wird das Angebot durch Gruppen- und Einzeltermine mit einem Psychologen. Er bespricht mit den Kindern beispielsweise, wann sie nur aus Frust oder Langeweile essen und stärkt sie in ihrem Selbstbewusstsein. Die Gruppenschulung findet hier getrennt für Kinder und Eltern statt. „Überhaupt ist die Rolle der Eltern nicht zu unterschätzen“, betont Angelika Junge. Schließlich soll es um nachhaltige Wirkung gehen und nicht um kurzfristige Effekte. Vor diesem Hintergrund übernehmen Krankenkassen auch bis zu 80 Prozent der Kosten.

Weitere Informationen und Anmeldung unter 0421/6102 2101.

 

Text: Ingo Hartel