

Klima schützen im Krankenhaus
Mit kleinen Schritten Klimaretter werden
Seit Januar 2021 bezieht das DIAKO Strom aus 100 Prozent Wasserkraft. Dafür hat unser Krankenhaus mit der Energiedienst AG aus Laufenburg einen Vertrag zur Lieferung mit Naturstrom abgeschlossen. „Der Bezug des Ökostroms ist ein erster Schritt zu mehr Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung“, hatte seinerzeit DIAKO-Geschäftsführer Walter Eggers den Schritt kommentiert und gefordert: „Weitere Schritte müssen folgen.“ Dabei kommt es auf jeden Einzelnen an. Was können Krankenhaus-Beschäftigte tun und welche Maßnahmen sind sinnvoll? Hier ein kurzer Überblick.
Energie sparen, Verantwortung übernehmen und so ein Zeichen für den Umweltschutz setzen – das kann jeder. Licht ausschalten, richtig heizen und auf Standby verzichten – schon kleine Schritte können viel bewirken. Auch und gerade im Krankenhaus. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den Klimawandel als größte Bedrohung der globalen Gesundheit identifiziert. In diesem Sinne gehört auch der Klimaschutz ganz eindeutig mit zu den Kernaufgaben aller Beschäftigten im Gesundheitswesen.
Ein erster wichtiger Schritt hin zu mehr Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz im Krankenhaus ist die Überzeugungsarbeit beziehungsweise Sensibilisierung für das Thema. Alle Führungskräfte im DIAKO sind gefordert, Nachhaltigkeit als Thema zu transportieren. Klare Zielsetzung muss es sein, den CO2-Ausstoß des Krankenhauses zu verkleinern und so dazu beizutragen, die drohende Erderwärmung zu begrenzen. Darüber hinaus bringen Einsparungen in den Bereichen Energie, IT, Beschaffung, Mobilität, Kantine und Abfallvermeidung Kostenersparnisse, die sich gerade in Zeiten des mittlerweile seit über 100 Tagen andauernden Putin-Angriffskrieges spürbar entlastend auf das Krankenhausbudget auswirken können.
CO2-Sparen leicht gemacht
Wertvolle Tipps und praktische Hinweise zum ressourcenschonenden Verhalten liefert zum Beispiel das vom Bundesumweltministerium geförderte Projekt „Klimaretter Lebensretter“ (https://klimaretter-lebensretter.co2-app.de), das die Beschäftigten des Gesundheitswesens für den sorgsamen Umgang mit Ressourcen und Energie sensibilisiert. Die Vorschläge reichen von der Halbierung des täglichen Kaffeekonsums bis hin zum Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehr beziehungsweise das Fahrrad oder die Vermeidung von Verpackungsmüll. Insgesamt 26 Einzelmaßnahmen listet die Seite auf. Dabei wird jede einzelne Aktion begründet. Beispiel Kaffee: Eine Tasse steht für rund 60 g CO2. Wer deshalb auf jeden zweiten Kaffee verzichtet, spart bei sonst vier Kaffee-Tassen am Tag in nur vier Wochen 2,4 Kilogramm CO2 ein. Auch der Verzicht auf Fleisch gehört zur Nachhaltigkeit. Wer seinen Speiseplan mit pflanzlichen Gerichten bereichert, spart mit jedem vegetarischen Monat über 50 Kilogramm Kohlendioxid ein.
Weitere gute Ideen zur Ressourcenschonung bieten zahlreiche Initiativen (siehe Kasten), die sich die Reduzierung der Treibhausgasemissionen im deutschen Gesundheitswesen zum Ziel gesetzt haben. Aber natürlich sind auch die Ideen der Beschäftigten gefragt. Das Betriebliche Vorschlagswesen ist eine gute Möglichkeit, seine Ideen publik zu machen. Möglich wäre darüber hinaus auch ein Ideenwettbewerb zum Thema.
Bei alledem darf nicht vergessen werden, dass bereits einige Initiativen im DIAKO angelaufen sind. Eine davon ist die jährliche Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“, an der zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter teilnehmen. Auch in diesem Jahr sind wieder zahlreiche Teams und Einzelfahrende dabei. Sie tun nicht nur etwas für ihre Gesundheit, sondern entlasten auch die Umwelt.
Text: Lothar Steckel