Chefärzte im Kollegialsystem
Zum 1. Mai hat Dr. Carsten Moser (49) als neuer Chefarzt seinen Dienst im DIAKO aufgenommen. Gemeinsam mit Professor Dr. Martin Katschinski leitet Dr. Moser die Medizinische Klinik I künftig im Kollegialsystem. Der 49-Jährige Arzt ist Internist, Gastroenterologe, Intensivmediziner und Notfallmediziner und soll für die Medizinischen Kliniken und die operativen Abteilungen des DIAKO neben den schon bestehenden Methoden neue Optionen bei der Diagnostik und Therapie schaffen. Dr. Moser: „Es handelt sich um wesentliche Ergänzungen sowie Ausweitung von Angebot und Leistungen.“
Schwerpunkt seiner Tätigkeit ist es, die interventionelle Endoskopie einschließlich Sonographie und Funktionsdiagnosik im DIAKO zu vertreten und sie weiter zu entwickeln. Diese Aufgabe beinhaltet die Umstrukturierung und Erweiterung des Behandlungs- und Therapieangebots der Endoskopie, Sonographie und der allgemeinen Inneren Medizin. Zunächst will sich Dr. Carsten Moser auf den Funktionstrakt 3C fokussieren. Zusammen mit dem pflegerischen Team sollen Standards sowie insbesondere endoskopische Untersuchungs- und Behandlungstechniken etabliert werden, die das DIAKO und zum Teil auch andere Klinken in Bremen noch nicht zur Verfügung stehen. Ein erster Schritt ist die Anschaffung von neuesten Endoskopen und einem Bilddokumentationssystem für die Gastroenterologie.
Neben den bereits etablierten Untersuchungen und Behandlungstechniken der Endoskopie am oberen und unteren Magen-Darm-Trakt sollen schrittweise neue hinzukommen. Dazu gehören die endoskopische Diagnostik und gegebenenfalls die Behandlung von Erkrankungen des Dünndarms durch Videokapselendoskopie und Ballonenteroskopie, endosonographisch gesteuerte Interventionen wie Punktionen und/oder Drainage von Prozessen/Abszessen/Nekrose der Bauchspeicheldrüse, neben dem Rektum oder neben der Speiseröhre.
Darüber hinaus will Dr. Moser, der zuletzt als leitender Oberarzt für Allgemeine Innere Medizin und Gastroenterologie am Klinikum Lüneburg gearbeitet hat, neue Abtragungstechniken für große Polypen im Magen-Darm-Trakt wie ESD (Endoskopische Submukosa Dissektion) und FTRD (Vollwandresektion) praktizieren und Metallstent-Implantationen im Ösophagus, Duodenum und Gallenweg durchführen.
Der Mediziner möchte zudem die gute Zusammenarbeit mit der Medizinischen Klinik II unter der Leitung von Professor Trappe in Teilbereichen intensivieren und neue Angebote bei der Versorgung onkologischer Patienten schaffen. Auch in der Abdominalchirurgie bietet Carsten Moser interessante Möglichkeiten der Mitbehandlung an Rektum und Ösophagus. Als Beispiel nennt er die Behandlung von Nahtinsuffizienzen. Auf die Fülle der Themen angesprochen, die er benennt, sagt Dr. Moser lachend: „Ja, man kann schon sagen, dass ich viel vorhabe.“